Im Trierischen Volksfreund vom 25. September 2019 wird berichtet, dass die Trierer Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen einen Resolutionsentwurf gegen die Westumfahrung Trier eingebracht habe. Der Stadtrat solle „die Bundesregierung auffordern, alle Planungen zum Moselaufstieg unverzüglich einzustellen und das Projekt aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen. Die für das Projekt vorgesehenen Mittel sollen stattdessen in die Sanierung und den Ausbau des regionalen Schienennetzes investiert werden.“
Dazu sagt der direkt gewählte Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Steier:
Nun wird der Klimaschutz als ideologische Keule gegen den Bau dringend benötigter Infrastruktur missbraucht. Dabei ist klar: Kürzere Wege bedeuten weniger Staus, weniger Staus entlasten die Umwelt und tragen so zur Nachhaltigkeit bei. Die Mehrheit der Menschen will die Westumfahrung Trier und diese wird auch dringend gebraucht. Der Moselaufstieg wäre ein Gewinn für den Klimaschutz und ist das Ergebnis demokratisch getroffener Entscheidungen.
Der Trierer Stadtrat hat mehrheitlich dafür gestimmt, der Kreistag des Landkreises Trier-Saarburg ebenso. Der Bund hat das Geld zur Verfügung gestellt, der dringliche Bedarf ist längst bestätigt, jetzt muss auch gebaut werden. Der Moselaufstieg ist kein Selbstzweck und auch kein persönliches Projekt einzelner Politiker – er ist dringend benötigte Infrastruktur. Zehntausende Menschen leben im Trierer Süden und in den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg-Kell und brauchen eine direkte Anbindung an das Bundesfernstraßennetz.
Zudem investieren der Bund und die Deutsche Bahn bis 2030 rund 86 Milliarden EUR in Modernisierung und Ausbau des Schienennetzes. Und: Im Klimaschutzprogramm 2030 („Klimapaket“) von CDU, CSU und SPD sind massive Investitionen in klimaschonende Schienen-Mobilität vorgesehen, unter anderem ein jährlicher Zuschuss für den ÖPNV in Deutschland in Höhe von 1 Milliarde EUR ab 2021 sowie eine Senkung der Mehrwertsteuer für Bahnfahrten im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent.
Ansonsten gilt: Wir brauchen auch weiterhin den Individualverkehr im ländlichen Raum. Der Moselaufstieg kann hierbei einen Beitrag zur besseren Vernetzung bieten.
Titelfoto: Könen Ortsbild von Helge Klaur Rieder / Lizenz: CC0 1.0 Universal
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