Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN), die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben heute auf dem Digitalgipfel der Bundesregierung die Normungsroadmap KI der Öffentlichkeit präsentiert. Die gut 200-seitige Roadmap gibt Handlungsempfehlungen für die Normung und Standardisierung rund um Künstliche Intelligenz.
Der Trierer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Steier ist Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Künstliche Intelligenz und hatte bereits 2018 in seinem 10-Punkte-Plan auf die dringende Notwendigkeit von Normen und Standards in der KI hingewiesen. Daraufhin hatte die Bundesregierung dieses Ziel auch in ihre KI-Strategie aufgenommen. Seit Oktober 2019 hat Steier an der Normungsroadmap KI mitgearbeitet und sagt heute:
„Künstlich intelligente Systeme werden bereits heute vielfach erfolgreich angewendet. Sie wirken jedoch im Hintergrund als Bestandteile von Computerprogrammen und sind daher für den Endverbraucher meist 'unsichtbar'. Mit der Normungsroadmap KI schaffen wir nicht nur klare Rahmenbedingungen für Unternehmen, die KI anwenden, sondern bringen diese bahnbrechende Technologie in die öffentliche Wahrnehmung. Unser Ziel ist es, mit Normen und Standards Vertrauen schaffen und Unsicherheiten zu begegnen. Mein Traum: So wie heute jeder das DIN A4-Blatt kennt, kennen in ein paar Jahren alle die gängigsten DIN-Normen für künstliche intelligente Systeme im selbstfahrenden E-Auto oder im neuesten Smart-Speaker. Ich freue mich sehr über das Ergebnis.“
Die Normungsroadmap KI wird künftig regelmäßig aktualisiert, um sich ändernde Anforderungen zu berücksichtigen. Das Dokument ist kostenlos hier abrufbar: www.din.de/go/normungsroadmapki
Die Handlungsempfehlungen für Standardisierung rund um Künstliche Intelligenz sind das Ergebnis aus rund einem Jahr konzentrierter Arbeit: Seit Oktober 2019 haben 300 Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft das Dokument gemeinsam entwickelt. Die Umsetzung der Handlungsempfehlungen soll dazu beitragen, die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft im internationalen Wettbewerb der Künstlichen Intelligenz zu stärken und innovationsfreundliche Bedingungen für diese Technologie der Zukunft schaffen. Darüber hinaus raten die Experten zur Initiierung eines nationalen Umsetzungsprogrammes „Trusted AI“ (Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz). Dadurch hätte Deutschland die Chance, ein weltweit erstes KI-Zertifizierungsprogramm zu entwickeln.
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