Seit dem 16. Juni 2020 können wir die offizielle Corona-App nutzen. Die Nutzung der Coronawarn-App des Bundes ist freiwillig, kostenlos und datenschutzkonform.
Und so funktioniert die Coronawarnapp: Sobald sich Menschen in einem Abstand unter 2 Metern länger als 15 Minuten aufhalten, werden zwischen den Smartphones Daten ausgetauscht. Sollte einer Nutzer einen positiven Corona-Test haben, hat er oder sie die Möglichkeit, das Test-Ergebnis in die Corona-Warn-App hochzuladen. Die verschickt anschließend an alle anonym und verschlüsselt gespeicherten Kontakte eine Meldung. Danach sollte man schnellstmöglich auch einen Corona-Test machen - dieser wird ohne Symptome und auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen im zuständigen Gesundheitsamt durchgeführt.
Ganz wichtig: Die App wird nicht automatisch aufs Handy geladen. Die Gesundheitsämter oder die Regierung haben keinen Zugriff. Die Daten werden dezentral und verschlüsselt gespeichert - das sorgt für erhöhte Sicherheit.
Fazit: Wenn jeder Einzelne schnell über eine mögliche Infektion informiert wird, kann sie oder er schnell reagieren und sich und andere schützen. Ohne diese technische Hilfe sind die Mitarbeiter der Gesundheitsämter weiterhin nur auf das Gedächtnis und die Auskunftsbereitschaft von infizierten Menschen angewiesen.
Hier der Link zum Download für Android-Handys (z. B. von Samsung, Huawei, Sony, LG)
Hier der Link zum Download für iPhones von Apple (ab Modell iPhone 6S, iOS-Version 13.5)
Ich bin als Ingenieur natürlich ein Fan digitaler Lösungen und stolz, dass die Kollegen der Deutschen Telekom und von SAP es in kürzester Zeit geschafft haben, eine vernünftige App „Made in Germany“ zu programmieren. Diese App wird uns helfen, die Corona-Pandemie weiter erfolgreich einzudämmen. Und als Forschungspolitiker freut es mich besonders, dass die renommierten Forschungseinrichtungen Fraunhofer-Gesellschaft, das Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit CISPA und das Robert-Koch-Institut beratend zur Seite standen. Das zeigt: Deutschland kann was.
Und ich bin besonders unserem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dankbar, der das Projekt vorangetrieben und größtmögliche Transparenz hergestellt hat. Denn in den vergangenen Wochen konnten IT-Profis, Politiker der Opposition und interessierte Laien den Quellcode anschauen und Verbesserungsvorschläge einreichen, die dann bedacht worden sind.
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