Das Geld stammt aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes und wird der Katholischen Kirchengemeinde Fisch-Litdorf für die Sanierung des Gebäudes zur Verfügung gestellt. Die Förderung wurde gestern im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen.
Unter anderem weist die Tragkonstruktion des Turmhelmes erhebliche Schäden auf, die Turmspitze wird nur durch die äußere Schalung gehalten. Auch die Mauerkronen sind stark beschädigt und müssen stabilisiert werden, zudem sind Durchfeuchtungsschäden erkennbar. Außerdem muss die Glockenanlage saniert werden, die Stahljoche sind durch Holzjoche zu ersetzen. Die Gesamtkosten für die Sanierung und Restaurierung werden mit rund 570.000 EUR veranschlagt.
Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete für Trier und Trier-Saarburg, Andreas Steier (49) hat sich ausdrücklich für die Förderung eingesetzt und sagt: „Ein wichtiges Zeichen für den Denkmalschutz bei uns in der Region. Ich habe mich in zahlreichen Gesprächen mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters (CDU) sowie vielen Kollegen im Haushaltsausschuss über die Notwendigkeit einer Förderung ausgetauscht und bin froh und dankbar, dass die Gelder nun bewilligt wurden.“
Die ursprüngliche Idee, eine Förderung beim Bund zu beantragen, hatte der ehemalige Landtagsabgeordnete Dieter Schmitt (CDU), der gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates, Pastor Georg Goeres und Ortsbürgermeister Otmar Wacht in 2020 den Antrag stellte.
„Wer Gegenwart und Zukunft positiv gestalten will, sollte sich auf seine Wurzeln besinnen. Für uns Fischer ist es eine selbstverständliche Verpflichtung, dieses besondere Kleinod und einmalige Zeugnis des untergegangenen Dorfes Littdorf auch für künftige Generationen zu erhalten“, sagt Schmitt.
„Eine solche Unterstützung durch unseren Bundestagsabgeordneten Andreas Steier (CDU) ist vorbildlich. Wir freuen uns sehr über die Förderung und bereiten uns nun auf die anstehenden Sanierungsarbeiten vor“, sagt Wacht.
Die Pfarrkirche ist eine der ältesten Kirchen im Bistum Trier und entstand in Form einer Holzkirche um 800. Teile des Gebäudes stammen aus dem 13. Jahrhundert, die Kanzel mit Rokokodekor entstand 1597, der Chorraum wurde 1667 erbaut, das Kirchenschiff 1793. Heute finden in der Pfarrkirche finden Werk- und Sonntagsgottesdienste, Beerdigungen, Taufen und Trauungen statt. Wegen ihrer Lage auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela ist die Pfarrkirche sehr beliebt bei Pilgern sowie bei Brautpaaren für Hochzeiten.
Fotos: Martini Media / martini-media.com
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